Oktober - mein Lieblingsmonat

Zu Beginn der goldene Herbst mit allen prachtvollen leuchtenden Farben. Doch auch der Nebel, der alles einhüllt und verschleiert. Uns dazu bringt auf unsere Intuition zu hören, um den richtigen Weg einzuschlagen. 
Dann der Prozess des Loslassens. Die Bäume, die ihre Blätter abwerfen, manchmal ruhig und sanft und manchmal stürmisch und wild. Bis dann nur noch das Grundgerüst des Baumes steht. Einfach und pur. Ohne auch nur etwas verstecken zu können. 
Nun beginnt die Zeit, wo sich die Kräfte der Pflanzen wieder vom Aussen ins Innen ziehen, zurück in den Schoss von Mutter Erde. Zu den Wurzeln in die Dunkelheit, wo der Kreislauf des Lebens endet und zugleich auch wieder beginnt. Die Energien werden in den Wurzeln gebündelt, Regeneration und Ruhe ist angesagt, um dann im Frühling mit geballter Kraft wieder Austreiben zu können. 
Und da wir ebenfalls eingebunden sind in die Zyklen der Natur, gilt dies ebenso für uns. Nun beginnt die Zeit des Rückzugs, die Zeit um Bilanz zu ziehen und den Wurzeln in sich nachzuspüren. 
Ohne Wurzeln wäre kein Leben möglich. Sie geben uns Halt, ermöglichen es uns aufrecht und stabil dazustehen, zwischen Erde und Himmel. Das bedeutet für mich in der Mitte sein. Starke Wurzeln, die es mir ermöglichen nach oben zu wachsen und mich auf alle Seiten auszudehnen. Jedem Sturm zu trotzen und mit dem Wind zu spielen. 
Zu Wissen wo unser Platz ist, was unsere Aufgabe ist und mit welchen Farben und Formen wir die Welt erfreuen können. Das ist alles in den Wurzeln gespeichert. Und sich an dieses Wissen zu erinnern, sich selbst zu erkennen, erscheint mir gerade in der jetzigen Zeit wichtiger denn je. 
Denn die Welt benötigt stark verwurzelte, aufrichtige Menschen, die erst in sich kehren, in die Dunkelheit, den Ursprung ohne Ablenkung vom Chaos im Aussen, ohne sich blenden zu lassen vom grellen, künstlichen Licht einer Welt, die nur noch Schein, aber keine Wurzeln mehr hat. Die erkennen, was zu ihnen gehört, und was für sie eben keine Gültigkeit mehr hat. Sich von diesen Teilen dankbar lösen. Sich davon abspalten. Um danach etwas neues wachsen zu lassen, ihre Visionen und Träume umzusetzen, das wahre Licht scheinen zu lassen.  
Doch alles zu seiner Zeit. Erst ist das Loslassen dran, dann das Träumen. Aufwachen können wir dann später… 😉